Family Offices in Deutschland: Was ist mit Frauen?

In Deutschland ist Anfang 2016 die sogenannte Frauenquote gesetzlich in Kraft getreten. Es handelt sich um eine Reihe von Verpflichtungen zur Förderung weiblicher Führungskräfte in der Gesellschaft. Vorgesehen ist ein Frauenanteil von 30 Prozent in den Aufsichtsräten börsennotierter und mitbestimmungspflichtiger Unternehmen. Die Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten sind verpflichtet, sich verbindliche Zielvorgaben zur Erhöhung des Frauenanteils in ihren Führungsebenen zu setzen. War das Ziel bei Family Offices erreicht?
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Mit Frauen zum Erfolg

Die Studie von Family Office Research UG aus 2020 zeigte, dass in allen untersuchten Family Offices, insgesamt 562 Unternehmen, fanden sich in 103 Fällen ein oder mehrere weibliche Geschäftsführer. Dies entsprach 18%. In den restlichen 459 (82%) Unternehmen werden ausschließlich männliche Geschäftsführer beschäftigt.

Die Quotenunterstützer betonen, es geht nicht nur um die Gleichstellung von Frauen, sondern auch um bestimmte Vielfalt-Effekte. Eine aus Männern und Frauen gemischtes Quartier oder Führung wirkt sich positiv auf die Dynamik und die Erfolgsaussichten von Gruppen aus. Der Erfolg von Teams steigt also mit der Heterogenität.

Situation in Deutschland

In 2020 haben die deutschen Family Offices bei Frauenanteil in ihrer Führung nicht gut abgeschnitten. „Die 562 untersuchten Family Offices haben insgesamt 1096 GeschäftsführerInnen. Von den 1096 GeschäftsführerInnen sind 117 weiblich und 979 männlich. Der Anteil aller Geschäftsführerinnen entspricht also rund 11% der Gesamtzahl. Unternehmen mit zwei oder mehr weiblichen Geschäftsführerinnen finden sich nur in 13 (von 562) Fällen." In den USA erreicht der Anteil aller Geschäftsführerinnen nach Forschung von Consulting-Group Agreus 20%.

Nur in drei Fällen obliegt die Geschäftsführung ausschließlich mehreren Frauen. Von den 36 deutschen Family Offices mit vier oder mehr Geschäftsführern haben rund 70% keine einzige Frau im Geschäftsführungsteam.

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Jedoch, die Family Offices erleben beim Thema Frauenführung eine gewisse Verungünstigung. Michaela Neuner und Panja Weckerlein, Geschäftsführerinnen der TETRIS Grundbesitz GmbH & Co.KG sagen: „Wir sehen dies aber nicht als Nachteil und es ist mit Sicherheit noch der Historie geschuldet, da viele Family Offices in der Nachkriegszeit von den Vätern gegründet und klassischerweise von den männlichen Erben weitergeführt wurden. Zu der damaligen Zeit war die traditionelle Rollenverteilung durchaus üblich." Mit dem Generationswechsel soll die Situation allmählich besser werden, da sich die Väter auch auf seine Töchter oder die Männer auf seine Frauen immer mehr verlassen.

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