Die Umwandlung von Canary Wharf

Canary Wharf, Londons legendäres Finanzviertel, steht am Scheideweg. Die jüngste Entscheidung der HSBC, ihren Hauptsitz nach zwei Jahrzehnten zu verlegen, hat die glitzernde Ansammlung von Bürotürmen an einen kritischen Punkt gebracht. Der Weggang von HSBC und anderen Institutionen wirft Fragen über die Zukunft des Viertels auf. Da hybride Arbeitsmodelle und der automatisierte Handel das Bankwesen verändern, stellen Experten den Bedarf an massiven Wolkenkratzern für Großbanken in Frage.
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Der Aufstieg von Canary Wharf

Die ehrgeizigen Pläne von Canary Wharf in den 1980er Jahren, verlassene Lagerhäuser in ein modernes Finanzviertel zu verwandeln, wurden durch die Deregulierung der Londoner Finanzindustrie unter der damaligen Premierministerin Margaret Thatcher ausgelöst. Renommierte Architekten wie Norman Foster wurden beauftragt, und internationale Banken wie Morgan Stanley, Lehman Brothers, Credit Suisse und Citigroup siedelten sich in dem aufstrebenden Viertel an. Heute gehören mehr als die Hälfte der Mieter in den 30 Bürogebäuden von Canary Wharf dem Finanzdienstleistungssektor an.

Der Niedergang von Canary Wharf

Im ersten Quartal 2023 hat sich die Laufzeit von Büromietverträgen seit 2019 fast halbiert. Der Spitzname "Tower of Doom" für den 200-Meter-Turm der HSBC könnte sich als prophetische Warnung für das gesamte Finanzviertel erweisen. Die Canary Wharf Group, ein Joint Venture zwischen dem kanadischen Immobilienunternehmen Brookfield und der Qatar Investment Authority (QIA), steht nun unter noch größerem Druck, das 40 Hektar große Konglomerat aus Bürotürmen, Luxuswohnungen, Restaurants und Geschäften neu zu gestalten. Der Weggang von HSBC ist nicht der einzige prominente Abgang. Auch die internationale Anwaltskanzlei Clifford Chance verlässt die ehemaligen Docklands.

Paradigmenwechsel

Dank der Digitalisierung benötigen die Banken keine riesigen Handelsräume mehr, sondern bevorzugen stattdessen kleinere, gut ausgestattete Büroräume. Der Umzug der HSBC in den verkleinerten ehemaligen Hauptsitz der British Telecom, der nur halb so groß ist wie ihr derzeitiger Hauptsitz in Canary Wharf, ist ein Beispiel für diesen Trend.

Die Auswirkungen der Fernarbeit

Angesichts der sich ändernden Anforderungen an Büros und der Zunahme der Fernarbeit aufgrund der Pandemie bleiben die Büros leer. Canary Wharf wirkt immer noch wie eine Trabantenstadt, obwohl es über drei Bahnlinien verfügt, darunter die brandneue Elizabeth Line. Es beherbergt 3.500 Einwohner und verschiedene Einrichtungen, aber die meisten der 120.000 Büroangestellten verlassen den Ort abends. Die hohen Mieten, die zwischen 2.700 und 9.000 Schweizer Franken für Luxuswohnungen liegen, machen es für viele unerschwinglich.

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Die Umwandlung von Canary Wharf

Shobi Khan, CEO der Canary Wharf Group, hat die finanzielle Abhängigkeit des Konsortiums deutlich verringert. Die Bürovermietungen, die früher 95% der Einnahmen ausmachten, machen jetzt etwa 74% aus. Auf Einzelhandel und Freizeitaktivitäten entfallen fast 20% der Einnahmen, während die Vermietung von Wohnungen etwa 8% beiträgt. Khan möchte mehr Einwohner und Unternehmen aus dem Bereich der Biowissenschaften anziehen und strebt an, neben Technologie und neuen Medien auch diese Branchen zu bedienen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die sich entwickelnden Umwelt-, Technologie- und Arbeitsplatzstandards zu erfüllen.

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