Sehr vermögende Privatpersonen (UHNWIs) werden für einen beträchtlichen Teil dieses Vermögens verantwortlich sein. Damit werden Family Offices (FOs) zu einem noch unverzichtbareren Element der Vermögensverwaltung. Was sind die meistgegoogelten Fragen zu FOs? Und wie sieht es mit ihrer Software aus?
01 Was ist Single Family Office Software?
Family Offices unterscheiden sich von traditionellen Vermögensverwaltungsgeschäften dadurch, dass sie eine Gesamtlösung für die Verwaltung der Finanz- und Investitionsbedürfnisse einer wohlhabenden Einzelperson oder Familie anbieten. So hilft die entsprechende Software einem einzelnen Family Office bei der Rationalisierung seiner zentralen Buchhaltungs-, Investitions- und Berichtsvorgänge. Sie kann die Buchhaltung von Partnerschaften und die Bezahlung von Rechnungen ebenso umfassen wie die Aggregation von Finanzdaten und die Erstellung von Kundenberichten. Die Software für Single Family Offices ist ein zuverlässiges Instrument zur Verfolgung und Analyse der finanziellen Performance und zur Messung der Auswirkungen von Investitionen in verschiedenen Anlageklassen, Regionen, Sektoren, Wirkungsstrategien und Renditeprofilen.
02 Wie ist das Single Family Office aufgebaut?
Ein Single Family Office (SFO) ist in der Lage, das gesamte Familienvermögen zu verwalten und wird von Experten geleitet und beaufsichtigt, die Entscheidungen treffen, um das Erbe für Generationen zu erhalten. Die typische SFO-Struktur ist darauf ausgelegt, das Vermögen vermögender Familien ordnungsgemäß zu managen und zu verwalten. Die Struktur umfasst gut vorbereitete Teams (einschließlich externer und interner Investmentmanager), die das Erbe einer Familie durch erfolgreiche Investitionen bewahren. SFO-Investitionen können Personen helfen, die Unterstützung bei der Vermögensverwaltung, der Nutzung von Vermögenswerten für Investitionen und der Bewahrung des Erbes für Generationen benötigen.
03 Wie viele Single Family Offices gibt es in der Schweiz?
Es überrascht nicht, dass es in der Schweiz viele mächtige SFOs gibt, die in verschiedene Anlageklassen wie Private Equity, Risikokapital oder Immobilien investieren. Viele Family Offices besitzen ihre eigenen Banken. Laut dem Portal familyofficehub.io gibt es 81 bedeutende BFS in der Schweiz. Die meisten von ihnen befinden sich in den Finanzzentren Zürich und Genf. Beide Städte bieten Verbindungen zu hochkarätigen Privatbanken und Fonds, sind gut angebunden und bieten einen hohen Lebensstandard. Darüber hinaus sind viele wichtige Schweizer Familien-Investmentgesellschaften in Zug, Pfäffikon und Basel angesiedelt. Zu den grössten SFOs gehören die ARMADA Investment AG, die COFRA Holding AG und die Jacobs Holding AG.
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04 Was ist der Unterschied zwischen einem Single Family Office und einem Multi Family Office?
Ein Single Family Office ist eine ausgezeichnete Wahl für Familien mit einem großen investierbaren Vermögen, da es verschiedene Dienstleistungen anbieten kann, die speziell auf die Bedürfnisse der Familie zugeschnitten sind. Ein Multi Family Office ist ideal für Familien mit weniger Vermögen, da es ein breiteres Spektrum an Dienstleistungen zu geringeren Kosten als ein SFO bietet. SFOs sind oft eng mit den Wurzeln der Familie verbunden (z. B. investiert eine Immobiliendynastie über ihre Investmentfirma oft auch in Immobilien), während MFOs eine Anlagestrategie entwickeln, die auf dem Risiko- und Ertragsprofil ihrer Kunden basiert. Außerdem strukturieren und kontrollieren MFOs oft nur die Entwicklung des Vermögens. Die eigentlichen Anlageentscheidungen werden von externen Vermögensverwaltern getroffen, die in so genannten "Schönheitswettbewerben" ermittelt werden.
05 Welches sind die größten Single Family Offices der Welt?
Nach Angaben des Portals fundcomb.com gibt es weltweit 44 große Single Family Offices (SFOs). Die ersten zehn sind die folgenden: Walton Unternehmen (224 Mrd. USD, das SFO der Walton-Familie, das von dem verstorbenen Sam Walton, dem Gründer von Walmart, gegründet wurde), Bezos Expeditions (USD 100 Mrd., das SFO von Jeff Bezos, dem Gründer von Amazon), BMGI und Cascade Investments (USD 60 Mrd., BMGI - Bill and Melinda Gates Investments verwaltet das Vermögen von Cascade Investments, das private Investitionen für die Familie Gates tätigt), Rockefeller Capital Management (USD 18 Mrd., geht auf die Gründung eines Family Office im Jahr 1882 durch den bekannten US-Geschäftsmann John D. Rockefeller), Gina Rinehart (15 Mrd. USD, Gina Rinehart ist eine der reichsten Personen Australiens und Vorsitzende von Hancock Prospecting), Point 72 (12 Mrd. USD, gegründet 2014, verwaltet das Vermögen seines Gründers, des US-Hedge-Managers Steven A. Cohen), Huizenga Capital Management (5 Mrd. USD, SFO der Familie Huizenga, die Waste Management gegründet hat), Brooklyn NY Holdings (4 Mrd. USD, SFO der Familie Lerner von Theodore N. Lerner, dem US-Immobilienentwickler), Portland House Group (2,3 Mrd. USD, verwaltet das Kapital der in Australien ansässigen Familie Hains, den Vorfahren von David Hains, dem milliardenschweren Geschäftsmann, Ingenieur und Pferdezüchter), Costa Asset Management (2 Mrd. USD, Finanzverwaltungsgesellschaft der Familie Costa, die die Costa Group, den größten australischen Obst- und Gemüselieferanten, gegründet hat), Todd Corporation (2 Mrd. USD, Finanzverwaltungsgesellschaft der neuseeländischen Familie Todd mit Interessen im Energiebereich).
06 Was ist ein Multi Family Office?
Ein Multi-Family-Office ist in der Regel eine Gesellschaft in Privatbesitz, deren Kapital aus dem investierbaren Vermögen der Mitgliedsfamilien besteht. Multi-Family-Offices werden manchmal gegründet, wenn ein Single-Family-Office mit einem anderen Single-Family-Office fusioniert oder beschließt, zusätzliche Kunden zu übernehmen. Größere Vermögensverwaltungsfirmen können auch eine Multi-Family-Office-Abteilung gründen, oder ein Team von Finanzfachleuten kann ein Multi-Family-Office von Grund auf neu gründen. Während eine Vermögensverwaltungsgesellschaft in der Regel Dienstleistungen zur Verwaltung von Anlageportfolios und zur Finanzplanung anbietet, gehen die Dienstleistungen eines Multi-Family Office über das rein Finanzielle hinaus.
07 Was sind die Vorteile einer Family Office Software?
Die Family Offices (FO) übernehmen eine Vielzahl von Aufgaben, von der Vermögensverwaltung bis zur Nachlassplanung und darüber hinaus. In diesem digitalen Zeitalter kann die Menge an Finanzdaten ohne die richtigen Werkzeuge schnell überwältigend werden. Zu den Vorteilen des Einsatzes von FO-Software gehören zum Beispiel die zentrale Datenspeicherung, die automatisierte Dateneingabe und Berichterstattung, die erhöhte Datensicherheit, die verbesserte Datenanalyse und die optimierte Kommunikation.
08 Wann sollten Sie ein Family Office in Betracht ziehen?
Laut Investopedia sind die Einrichtung und der Betrieb von Family Offices (FOs) sehr kostspielig, so dass in der Regel nur extrem wohlhabende Personen mit komplexen finanziellen, investiven und persönlichen Bedürfnissen ein solches Büro benötigen. Eine Schätzung besagt, dass nur Personen mit einem Nettovermögen von mehr als 250 Mio. USD ein spezielles Family Office benötigen (und sich leisten können). Asena Advisors, die US-amerikanische Beratungsfirma für Family Offices, schlägt vor, dass ein Family Office im Allgemeinen für Einzelpersonen oder Familien mit einem Nettovermögen von mindestens 50 Mio. USD sinnvoll ist.
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