Singapur als Hub für digitale Vermögenswerte

Staatliche Regulation

Die Währungsbehörde Singapurs (MAS) nahm eine ausgewogene Haltung zu digitalen Vermögenswerten ein, um einheimische Innovationen in den Bereichen digitaler Vermögenswerte und Blockchain zu fördern und Kryptounternehmen aus dem Ausland anzulocken. Laut Hubbis, dem Hongkonger Anbieter von Bildung und Kommunikation zwischen asiatischen Vermögensverwaltungsgemeinschaften, baute Singapur seinen Ruf als globales Innovationszentrum auf. Diese Tatsache kann anderen Nationen helfen, ihre eigenen Gesetze für digitale Vermögenswerte zu entwickeln.

Das Gesetz über Zahlungsdienste (Payment Services Act, PSA) trat im Januar 2020 in Kraft und reguliert sowohl traditionelle als auch Kryptowährungszahlungen und -börsen. Die PSA wurde eingeführt, um die Zahlungsdienste durch eine einheitliche Gesetzgebung zu rationalisieren und einen Rahmen für die Erlangung von Lizenzen für den Betrieb von Kryptowährungsgeschäften in der Region zu schaffen. Unter der Leitung des MAS schuf Singapur einen Rahmen, der sich mit Problemen, Komplexität und Lizenzanforderungen von Unternehmen befasst, die ein Unternehmen mit digitalen Vermögenswerten aufbauen möchten. Das Rahmenwerk verwendet risikobasierte Ansätze, um die Vorschriften auf die unterschiedlichen Risiken anzupassen, die von den verschiedenen Klassen digitaler Vermögenswerte ausgehen. Das Ergebnis ist ein Ökosystem, das einfach, sicher und leicht zugänglich ist. Außerdem soll es Investitionen in digitale Vermögenswerte und ihre Teilnehmer schützen sowie ihre Arbeit erleichtern.

Wachsendes Interesse an den Cryptowährungen

Bisher wurden mehr als 170 Anträge bei der MAS eingereicht, einschließlich der Kryptowährungsbörsen Coinbase, Binance und Gemini. Die Anforderungen an den Antragseingang waren hoch, weshalb die MAS zunächst Lizenzen für institutionelle Marktteilnehmer genehmigte, die in Übereinstimmung mit ihren strengen Compliance-Standards handeln konnten. Einer davon war der Brokerage-Arm der DBS Bank, der größten Bank Südostasiens, in Bezug auf das verwaltete Vermögen. Die MAS gab ihm eine Lizenz, die es ihm ermöglichte, eine Plattform für den Handel mit digitalen Token, einschließlich Verwahrungs- und Tokenisierungsdienste, einzurichten. Bis Ende 2021 nahm die Bank bereits 600 institutionelle Anleger und Teilnehmer an ihrer Börse auf und geht weiter davon aus, dass sich diese Zahl in naher Zukunft verdoppeln wird. Daraufhin plant sie, diese Zahl in den nächsten drei Jahren um 20–30 Prozent pro Jahr zu erhöhen. Hubbis bemerkte, dass die Regulierung die letzte Hürde für viele Unternehmen war, die aus dem schnellen Wachstum dieses Sektors Kapital schlagen wollten.

Singapur hat bereits viele Vorteile, die es zu einem idealen globalen Zentrum für digitale Vermögenswerte-Innovationen machen. Es verfügt über eine starke Lieferkette von professionellen Dienstleistungsunternehmen und ist ideal positioniert, um die Verbindungen zwischen Südostasien, Indien und dem Westen zu nutzen. Die dynamische Startup-Szene Singapurs, die dem traditionellen Finanzsektor zugutegekommen ist, wird auch eine bedeutende Rolle dabei spielen, den Sektor der digitalen Vermögenswerte des Landes auch in Zukunft zu fördern. Da die Akzeptanz digitaler Vermögenswerte zunimmt, dürfte Singapurs anhaltendes Wachstum als Hub für digitale Vermögenswerte voraussichtlich seine Bedeutung auf dem Finanzmarkt erheblich erhöhen.