Vermögende Familien sehen ihr langfristiges Vermögen heute eher durch politische Risiken, Besteuerung, mangelnde Planung und mangelndes Engagement für die nächste Generation und das gesamte wirtschaftliche Umfeld bedroht. Ihre größten Sorgen sind die Leistung der Vermögensverwaltung angesichts der Pandemie, des Krieges in der Ukraine und der anhaltenden Inflation.
Laut der jüngsten Millionärsumfrage von CNBC sind die Millionäre relativ pessimistisch, was die Wirtschaft angeht, und sehen mehrere Bedrohungen für ihr persönliches Vermögen. Sie glauben, dass die größte aktuelle Bedrohung für ihr Vermögen der Aktienmarkt ist. 60% erwarten, dass der S&P 500 bis Ende 2023 rückläufig oder relativ unverändert sein wird.
An zweiter Stelle stehen die Sorgen um die Funktionsstörungen der US-Regierung und die Inflation, wobei die Mehrheit der Befragten davon ausgeht, dass die Wirtschaft zum Jahresende schwächer sein wird, so die Umfrage. So sorgen sich viele wohlhabende Amerikaner nach wie vor um hohe Preise. "Das ist das, was ich am meisten von meinen Kunden höre", sagte Natalie Pine, CFP und geschäftsführende Partnerin bei Briaud Financial Advisors in College Station, Texas, gegenüber CNBC und merkte an, dass die Inflation für ihre Kunden mit einem Vermögen von $1 Million bis $5 Millionen eine große Sorge darstellt.
Die HBO-Serie "Succession" als Spiegel
Es scheint, dass wohlhabende Familien andere Gründe gefunden haben, sich um ihren Reichtum zu sorgen. Ganz anders als in der HBO-Serie Succession von 2018, die die unerbittlichen Machtkämpfe, den Betrug und die Unzufriedenheit über Generationen hinweg in der mächtigen Familie Roy zeigt.
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Nigel Nicholson, ein Organisationspsychologe, der sich auf Konflikte in Familienunternehmen spezialisiert hat, gegenüber der Washington Post: "Die Eltern müssen anerkennen, dass die Kinder andere und sogar bessere Ideen haben können, dass sie eine neue Perspektive einbringen."
Warum streiten sich die Familien um ihren Reichtum?
Dennoch sind Familienstreitigkeiten über Vermögen nichts Ungewöhnliches. Laut Wealthaven, einem Family Office, das nicht auf Investitionen spezialisiert ist, gibt es fünf Gründe, warum es zu diesen Streitigkeiten kommt. Der erste Grund ist der Wunsch, um jeden Preis zu gewinnen. Manchmal würden die Geschwister lieber das ganze Geld in juristischen Auseinandersetzungen ausgeben, als den Familienmitgliedern etwas davon zu überlassen. Der zweite Grund ist das Bedürfnis der Eltern, zu bestrafen. Diese Probleme stehen oft im Zusammenhang mit elterlicher Vernachlässigung oder Bevorzugung.
Die Angst vor dem Verlust vermeintlicher Gewinne ist der dritte Grund für Familienstreitigkeiten. So bekommt der Familienbesitz einen erhöhten emotionalen Wert und wird zum wichtigsten Punkt des Familienstreits. Der Wunsch, Recht zu haben, ist eine weitere Kraft, die die Geschwister in den Streit treibt.
Beide Seiten fühlen sich im Recht, wobei die Erwachsenen das Gefühl haben können, um jeden Preis Recht haben zu müssen, oder sie fühlen sich moralisch überlegen. Und der letzte Grund für Streit in der Familie ist das Gefühl des Anspruchs. In vielen Familien können die Kinder der ersten Generation ungewollt ein tiefes Anspruchsdenken entwickeln. Die Wohltäter sind oft Selfmademänner und -frauen, die in ihrer Kindheit große Schwierigkeiten überwunden haben.
