Laut einer Rangliste der Beratungsfirma EY ist Deutschland zum zweitattraktivsten Land für Investitionen in erneuerbare Energien geworden und hat damit China überholt. Die Vereinigten Staaten belegten den ersten Platz, während Deutschland zum ersten Mal seit zehn Jahren auf den zweiten Platz vorrückte. Der Grund für diese Veränderung liegt auf der Hand.
Bis zum Einmarsch Russlands in die Ukraine war Deutschland der größte Verbraucher von russischem Gas und setzte gleichzeitig auf Kohle und Atomkraft. Im April 2023 gab es jedoch eine Änderung. In diesem Jahr schaltete das Land seine letzten drei Kernkraftwerke ab und stieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe aus - ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Energiewende. Natürlich ist es möglich, dass der Kohleverbrauch vorübergehend steigt, um mögliche Schwankungen in der Stromversorgung auszugleichen.
Aber das Ziel von Deutschland ist klar. Bis 2030 soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix des Landes 80 Prozent betragen. Derzeit liegt der Anteil bei 46 Prozent, zu Beginn des letzten Jahres jedoch nur bei 41 Prozent.
Die Vereinigten Staaten haben ihre Spitzenposition dank der Verabschiedung des Amerikanisches Konjunkturprogramm und Reinvestitionsgesetz (ARRA), das $369 Milliarden für Investitionen in die Energiesicherheit und den Klimawandel vorsieht. Die US-Regierung möchte, dass das Land bis 2030 über bis zu 30 Gigawatt Offshore-Windenergie verfügt. Das sieht zwar nach einer Reduzierung um ein Drittel gegenüber den derzeitigen Zielen aus, ist aber eine bedeutende Veränderung.
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