Was wir über Alain Berset und seine Entscheidung zum Rücktritt wissen

Nun ist es offiziell. Ende des Jahres wird Alain Berset als Innenminister und Präsident der Schweiz zurücktreten. Dieser unerwartete Schritt kommt nach mehr als einem Jahrzehnt in verschiedenen Regierungsämtern. Das Präsidentenamt ist in der Schweiz ein Rotationsamt, bei dem die Mitglieder der lokalen Regierung, des siebenköpfigen Bundesrats, dem Berset seit 2012 angehört, jedes Jahr ein- und aussteigen.
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"Ich trete nicht zurück, sondern kündige nur an, dass ich nach dem Ende der laufenden Legislaturperiode nicht mehr kandidieren werde", sagte Berset gegenüber Reuters und bezog sich damit auf die Schweizer Wahlen im Oktober 2023. Berset ist auch das dienstälteste Mitglied des Bundesrates. Wenn jemand "mehr als 12 Jahre" in der Regierung bliebe, wäre das zu lang und er könnte anfangen, sich als unersetzlich zu betrachten, sagte er.

Anfänge 

Alain Berset schloss sein Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Neuenburg 1996 ab und promovierte dort 2005. Während seiner Dissertation arbeitete er als Assistent am Forschungsinstitut für regionale Wirtschaftsentwicklung der Universität Neuenburg. Bevor er eine Stelle als strategischer Berater im Volkswirtschaftsdepartement des Kantons Neuenburg antrat, arbeitete er zunächst als Gastwissenschaftler am Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut. Im Jahr 2006 gründete er sein eigenes Unternehmen und ist heute als unabhängiger Strategie- und Kommunikationsexperte für Verbände, Unternehmen und Non-Profit-Organisationen tätig.

Politische Aktivitäten 

Im Jahr 2003 wurde Berset in den Ständerat des Kantons Freiburg gewählt und war 2008/2009 dessen Präsident. Von 2005 bis zu seiner Wahl in den Bundesrat hatte er das Amt des Vizepräsidenten der Sozialdemokratischen Fraktion inne. Er war Mitglied verschiedener parlamentarischer Kommissionen, darunter die Finanzkommission, die Wirtschafts- und Steuerkommission, die Rechtskommission und die Finanzdelegation. Er präsidierte den Ausschuss für politische Institutionen, die Delegation in der Assemblée parlementaire de la Francophonie und das Ratsbüro. Neben seinen politischen Ämtern war Alain Berset auch Präsident des Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverbands - Sektion Westschweiz, des Schweizerischen Vereins zur Förderung von AOC/IGP und der Stiftung Les Buissonnets für Kinder und Erwachsene mit Behinderung. Als Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) ist er für die Gesundheitspolitik und die Altersvorsorge zuständig. Beide Bereiche werden als endlose Baustellen gesehen, auf denen kaum Verbesserungen möglich sind. Eine schmerzliche Niederlage erlebt Berset im September 2017, als er mit der "Altersvorsorge 2020", auch als die AHV-Reform bezeichnet, klar scheitert. 

Fünf Jahre später schafft er eine deutliche Verbesserung der AHV-Reform. Das Rentenalter der Frauen soll nach dem Ja der Mehrheit der Stimmenden ab 2024 schrittweise auf 65 Jahre steigen. Zudem wird auch die Mehrwertsteuer für die AHV erhöht.

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Das Ende einer Ära 

Er wurde am 14. Dezember 2011 von der Vereinigten Bundesversammlung zum Bundesrat ernannt. Seit dem ersten Tag des Jahres 2012 ist er Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern. Am 6. Dezember 2017 wurde er zum Bundespräsidenten der Schweizerischen Eidgenossenschaft für das Jahr 2018 gewählt. Am 7. Dezember 2022 wurde er als Bundespräsident für das Jahr 2023 wiedergewählt. Im Juni erklärte Berset an einer Pressekonferenz in Bern, die Parlamentswahlen im Oktober seien kein Rücktritt, sondern eine Ankündigung, dass er nach der laufenden Legislaturperiode nicht mehr kandidieren werde.

Berset, das derzeit dienstälteste Mitglied des Bundesrates, brachte zum Ausdruck, dass eine Mitgliedschaft von mehr als 12 Jahren als unersetzlich angesehen würde, wenn sie zu lange andauern würde.

In Umfragen wird Berset oft als einer der beliebtesten Magistraten eingestuft. Mit seiner Nonchalance und seiner globalen Sichtweise punktet er in der hektischen Schweizer Politikszene. Was seine Pläne nach seinem Rücktritt betrifft, hält sich Berset eher bedeckt.

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