Einstieg in die Politik
Karin Keller-Sutter begann ihre politische Karriere 1992 mit der Wahl in den Stadtrat von Wil. 1996 wurde sie in den St. Galler Kantonsrat gewählt und ab 2000 leitete sie das Justiz- und Sicherheitsdepartement in der St. Galler Kantonsverwaltung. 2011 wurde Karin Keller-Sutter als Vertreterin des Kantons St. Gallen in den Ständerat gewählt, wo sie schliesslich 2017-18 als Präsidentin amtete. Karin Keller-Sutter ist zudem in zahlreichen Gremien und Hilfsorganisationen aktiv. Seit Anfang 2023 ist Keller-Sutter Direktorin des Eidgenössischen Finanzdepartements (EFD).
Einen Monat nach ihrem Amtsantritt im Schweizer Finanzministerium fand sich Karin Keller-Sutter inmitten der schlimmsten Finanzkrise der Schweiz seit über zehn Jahren wieder.
Schnell zog sie den Zorn eines Teils der fassungslosen Schweizer Bevölkerung auf sich. Die Credit Suisse sollte mit Hilfe von Milliarden von Steuergeldern und der Nationalbank von der Konkurrentin UBS übernommen werden. Doch wie kam es dazu?
Die Verschlechterung der Credit Suisse
Seit ihrer Gründung im Jahr 1856 ist die Credit Suisse ein fester Bestandteil der prosperierenden Schweizer Wirtschaft. Sie half bei der Finanzierung des Eisenbahnbaus sowie bei der Finanzierung von Unternehmen, die sich inzwischen zu wirtschaftlichen Schwergewichten entwickelt haben. Das nach der UBS zweitgrösste Finanzinstitut der Schweiz wird seit einigen Jahren von Skandalen geplagt. Zusammen mit Goldman Sachs, JPMorgan Chase, BNP Paribas und der Deutschen Bank steht sie auf der Liste des International Financial Stability Board (FSB) der 30 weltweit wichtigsten systemrelevanten Banken. Die Credit Suisse hat jedoch eine Reihe von Fehlern und Skandalen erlebt. Bevor sie Konkurs anmeldete, hatte die Bank einem prominenten Hedgefonds ein Darlehen gewährt. Die Schweizer Finanzaufsichtsbehörde warf ihr ein ineffizientes Risikomanagement im Zusammenhang mit der bankrotten Greensill-Gruppe vor.
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Im vergangenen Jahr wurden dadurch Kundengelder in Höhe von 120 Milliarden Franken abgezogen. Nicht nur dadurch ist die Situation entstanden.
Es wird vermutet, dass Keller-Sutters Aufwachsen in einem familiär geführten Restaurant dazu beigetragen hat, ihr eine Wertschätzung für harte Arbeit und Disziplin zu vermitteln. Sie verbinde Finanzwissen mit dem Verständnis für die Schwierigkeiten von Unternehmen, sagte Etienne Jornod, Chef des NZZ-Medienhauses. Deshalb konnte sie die Credit Suisse aus der Finanzkrise retten und diesen Bankfall festigen.