China, der weltweit größte Produzent der Mineralien Gallium und Germanium, führt ab nächsten Monat Ausfuhrbeschränkungen ein. Chinesische Beamte haben angekündigt, dass sie die Ausfuhr von zwei wichtigen Metallen, die für den Übergang zu einer "grünen Wirtschaft" unerlässlich sind, blockieren werden.
Insbesondere ist die Europäische Union in Bezug auf 71% ihres Galliums und 45% ihres Germaniums von China abhängig - eine wirklich asymmetrische Abhängigkeit. Die Entscheidung Pekings, die Ausfuhr von Mineralien zu beschränken, die für die Halbleiter-, Telekommunikations- und Elektronikindustrie wichtig sind, wird wichtige EU-Sektoren treffen und die Bemühungen der Europäischen Union um die Dekarbonisierung ihrer Wirtschaft verlangsamen.
Chinas strategischer Schachzug verdeutlicht die Grenzen der Fähigkeit der Union, Lieferketten jenseits der Reichweite der Politiker in Peking zu bewegen. Der Schritt kommt Wochen, nachdem Brüssel eine neue Strategie für wirtschaftliche Sicherheit vorgestellt hat, die darauf abzielt, den Export kritischer Technologien zu überwachen, und die den Abfluss von Investitionen im Namen der nationalen Sicherheit Europas einschränken könnte. Der Vorschlag ist Teil eines zunehmenden Vorstoßes innerhalb der Union, die Sicherheitsinstrumente zu stärken, da Länder wie China und Russland zunehmend den Handel und die Kontrolle über kritische Lieferketten nutzen, um politische und sogar militärische Ziele zu erreichen.
Die Realität ist, dass der Westen mindestens ein Jahrzehnt brauchen wird, um sich von dem Risiko zu befreien, das mit der Versorgung mit kritischen Bodenschätzen aus China verbunden ist. Wir erleben derzeit ein "Spiel auf dem großen globalen Schachbrett", dessen Auswirkungen die moderne westliche Welt und die gesamte Europäische Union, einschließlich der Schweiz, tiefgreifend beeinflussen.
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