Nur wenige Menschen sind sich der negativen Aspekte dieses vielseitigen Materials bewusst
Wo immer wir uns in einer Stadt oder einem Dorf aufhalten, gibt es mit ziemlicher Sicherheit ein Gebäude oder eine Struktur aus Beton in der Nähe, z. B. die Wände eines Wohnblocks, die Fundamente eines Hauses, Straßen, Brücken oder Tunnels. Es mag den Anschein haben, dass der allgegenwärtige Beton ein modernes Baumaterial ist, aber das ist nicht der Fall.
Beton begleitet uns seit der Antike, als seine Herstellung von den alten Römern vor zwei Jahrtausenden perfektioniert wurde. Sie verwendeten Zementbeton, um einige der monumentalen Gebäude zu errichten, die wir noch heute bewundern. Die riesige, 5.000 Tonnen schwere Kuppel des römischen Pantheons kann noch immer als technologisches Wunderwerk betrachtet werden. Nach dem Untergang des Römischen Reiches ging das Wissen um die Herstellung von hochwertigem Beton irgendwie verloren, und erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Beton wieder in großem Maßstab industriell verwendet.
Heute sind wir von Beton umgeben, aber nur wenige Menschen sind sich der negativen Aspekte dieses vielseitigen Materials bewusst. Der größte Nachteil ist, dass seine Herstellung erheblich zu den weltweiten Kohlenstoffemissionen beiträgt. Der Kohlenstoff-Fußabdruck von herkömmlichem Beton beträgt etwa 250 bis 300 kg/m3. Die Verringerung der negativen Auswirkungen der Betonproduktion auf die Umwelt ist vielerorts Gegenstand der Forschung.
Mit der neuen Technologie lassen sich die CO2-Emissionen um 45%
Eines davon ist das Finnische Technische Forschungszentrum (VTT). Sie begannen, mit Beton zu experimentieren, um zu verstehen, wie sich Kohlendioxid im Beton verhält, wie Carboaluminate gebildet werden und wie dieser Prozess Zement ersetzen und den Kohlenstoff-Fußabdruck verringern kann. Also begann das Wissenschaftlerteam mit der Suche nach geeigneten kohlenstoffarmen Bindemitteln. Experimente zeigten, dass Hochofenschlacke karbonisiert werden kann und ein wirksames Bindemittel sein könnte, um herkömmlichen Zement zu ersetzen. Die weitere Forschung konzentrierte sich auf die Entwicklung eines praktischen Materials und die Optimierung seiner Herstellung. Das daraus resultierende Material ist eine Kombination aus Schlacke, Grünlaugenablagerungen und Asche aus biologischen Abfällen, und die neue Technologie ist in der Lage, die CO2-Emissionen um 45% zu reduzieren. Das neu gegründete Unternehmen Carbonaide will bis 2026 zehn innovative Produktionsanlagen bauen, die jährlich rund 500 Megatonnen CO2 abscheiden werden.
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