Energiewende als wichtiges Thema
Als fünftgrößter Produzent von Treibhausgasen weltweit ist das Land weiterhin auf fossile Brennstoffe und Kernkraft angewiesen. Im April 2021 kündigte die neue Regierung unter Kishida Fumio ihre Absicht an, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf 36-38% zu erhöhen.
Nachhaltige Investitionen in Japan
Nach den Ergebnissen des Japan Sustainable Investment Forum's (JSIF) Sustainable Investment Survey 2020 lag Japans nachhaltiger Investitionssaldo bei 310,0 Billionen Yen, ein Rückgang von 26,0 Billionen Yen im Vergleich zur Umfrage 2019.
Der Anteil nachhaltiger Anlagen am verwalteten Vermögen betrug 51,6%, ein Rückgang um 4,3%. Die Zahl der Institute, die in die Berechnung dieser Zahlen einbezogen wurden, stieg von 43 im Jahr 2019 auf 47.
Betrachtet man die Bilanz jedoch anhand einer nachhaltigen Anlagestrategie, ergibt sich ein anderes Bild. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die ESG-Integration um 27,4 Billionen Yen auf insgesamt 204,9 Billionen Yen. Um mit den entwickelten Märkten in Europa und Nordamerika mithalten zu können, muss der japanische Sektor für nachhaltige Finanzen noch wachsen. Die Dynamik kann beibehalten und die Klima- und ESG-Investitionen können ausgeweitet werden, indem auf den oben beschriebenen politischen Initiativen und Bildungsbemühungen aufgebaut wird. Ziel ist es, Mittel und Investitionen in energieintensive Technologien und Projekte im In- und Ausland zu reduzieren. Viele japanische Pensionsfonds, Versicherer, Vermögensverwalter und Banken hinken bei der Reduzierung oder Offenlegung ihrer kohlenstoffintensiven Anlagen hinterher. Dies gilt insbesondere für Aktivitäten im Bereich der fossilen Brennstoffe.
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"Grüne" Abteilungen als Pflicht
Bislang waren Unternehmen in Japan nicht verpflichtet, über Nachhaltigkeit zu berichten. In Europa sind Unternehmen ab einer bestimmten Größe seit 2014 verpflichtet, über ihre soziale Verantwortung (CSR) zu berichten. Dies wird sich auch in Japan ab dem Geschäftsjahr 2023 (1. April bis 31. März) ändern. Die Financial Services Agency (FSA), die für die Regulierung des japanischen Kapitalmarktes zuständig ist, hat eine neue Offenlegungspflicht eingeführt. Ab dem Finanzjahr 2023 müssen alle börsennotierten Unternehmen ESG-bezogene Informationen offenlegen. Die FSA verwendet den Begriff ESG nicht ausdrücklich, sondern bezieht sich auf Nachweise für Nachhaltigkeit und effiziente Unternehmensführung.
Mit dieser Maßnahme hat Japan die "grüne Transformation" des Landes vorangetrieben und die ESG-Kriterien zu einem wichtigen Thema gemacht. Obwohl das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz in Japan langsam wächst, ist es nach wie vor notwendig, schnell und entschlossen zu handeln, um die 17 Ziele zeitnah zu erreichen.