Immobilien in Monaco: Der lukrativste Markt der Welt

Das Immobilien-Business gehört zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren von Monaco, zusammen mit Tourismus und Finanzbranche. Auf die Liegenschaftsnachfrage ist man in dem kleinen Staat gewöhnt.
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Dennoch ist der lokale Immobilienmarkt lukrativer als je zuvor. Nach Angaben der Statistischen Behörde des Fürstentums (IMSEE) entfallen auf das Baugewerbe und die Maklertätigkeit jeweils rund 10% des BIP.

Nirgendwo liegt der Kaufpreis pro Quadratmeter höher als in dem kleinen Fürstentum. Seit Jahren schon ist die Nachfrage nach Immobilien höher als das Angebot. Der Stadtstaat ist etwa so groß wie ein Viertel in europäischen Großstädten - und ständig auf der Suche nach neuen Flächen.

 

Keine Einkommenssteuer, Lage an der Meeresküste

Erstens ist das Land wegen seiner großzügigen Steuerpolitik beliebt. Keine Einkommenssteuer wird hier verlangt, man kann also reichlich investieren. Die wunderschöne Gegend macht die Entscheidungen zur Niederlassung viel leichter. Vor allem in Monte Carlo und La Condamine sind die gefragtesten Gegenden. Die Nachfrage nach Immobilien ist beträchtlich, insbesondere während Veranstaltungen wie dem Großen Preis von Monaco, der jedes Jahr Tausende von Touristen anzieht.

Durchschnittlich 50.000 Euro pro Quadratmeter müssen Käufer in Monaco bezahlen. Laut IMSEE war der Immobilienmarkt des Fürstentums im ersten Quartal 2023 lukrativer als je zuvor. Bei Neubauten seien in den ersten drei Monaten des Jahres zwölf Verkäufe gezählt worden, doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Es geht um die Gesamtsumme von mehr als 400 Millionen Euro.

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Als teuerstes Apartment von Monaco gilt das 3300 Quadratmeter große Penthouse des Tour Odéon-Komplex am Felshang, mit Pool und eigener Wasserrutsche auf dem Dach. Der Preis: 300 Millionen Euro.

Im Fürstentum gelten beim Immobilienkauf strenge Wohnsitz- und Bankkontoregeln. Man muss entweder ein Bankkonto bei einer örtlichen Bank eröffnen oder in Monaco ansässig sein, um dort Immobilien kaufen zu können. 

 

Das Meer musste sich zurückziehen

In Monaco entsteht die wohl teuerste Wohngegend der Welt. Die Mareterra, in Übersetzung „Meer und Land“, soll Ende 2024 fertig sein. Gebaut wurde der neue Stadtbezirk unter anderem am Meer, sechs Hektar hat man abgetrotzt, was ungefähr der Fläche von gut acht Fußballfeldern entspricht. Die Extravaganz fängt mit hunderten von Pinien, Eichen und Olivenbäumen, die in der Toskana aufgezogen wurden. Künstlicher See mit Meerwasser, der schließlich mit Sand aufgefüllt wurde.

Allein die Landerweiterung kostete gut eine Milliarde Euro, die Baukosten für das Viertel werden auf mindestens eine weitere Milliarde Euro geschätzt. Am 30. Oktober 2020 übergaben die Bauträger das Neuland an Fürst Albert II., der das Hoheitsgebiet von Monaco damit um drei Prozent vergrößerte. Monacos Luxusprojekt wirbt mit Nachhaltigkeit: Ein Teil des Stroms soll von Solarpanels auf den Dächern kommen, statt mit Gas soll mit Meereswärmekraftwerken geheizt werden. Das Viertel wird öffentlich zugänglich sein, Autos sind nicht erlaubt, zumindest oberirdisch. Die Bewohner werden die Parkgaragen ihrer exklusiven Unterkünfte mit einer unterirdischen Straße erreichen können.

 

Monaco hat die höchste UHNWI-Dichte der Welt 

Das Hauptgebäude des neuen Viertels, das den Jachthafen von Mareterra überragen wird, hat der italienische Stararchitekt Renzo Piano entworfen. Neben rund 110 Apartments in mehreren Hochhäusern entstehen auch zehn Luxusvillen, zu ihren Architekten zählt unter anderem der Brite Norman Foster. Die kleinste Wohneinheit in dem Viertel hat eine Fläche von 400 Quadratmetern. Fast alle Apartments und Stadthäuser seien bereits verkauft.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden durch mehrere Landerweiterungen insgesamt über 40 Hektar gewonnen, rund 20 Prozent des Territoriums. In Monaco wird immer mehr Platz gebraucht. Gemessen an der Bevölkerungsdichte haben mehr UHNWI Monaco zu ihrem Wohnsitz gemacht als irgendwo sonst auf der Welt. Laut einem neuen Bericht von Altrata, dem Londoner Unternehmen, das sich auf Daten spezialisiert, wird einer von 39 Hausbesitzern als UHNWI eingestuft.

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