Was ist FDI?
Ausländische Direktinvestitionen (FDI) sind Investitionen in ein ausländisches Unternehmen oder Projekt durch einen Investor, ein Unternehmen oder eine Regierung eines anderen Landes.
Im Allgemeinen wird der Begriff verwendet, um eine Unternehmensentscheidung zu beschreiben, eine wesentliche Beteiligung an einem ausländischen Unternehmen zu erwerben oder dieses vollständig zu erwerben, oder um seine Geschäftstätigkeit in neue Gebiete auszudehnen. Der Begriff wird normalerweise nicht zur Beschreibung reiner Eigenkapitalinvestitionen in ausländische Unternehmen verwendet. Ausländische Direktinvestitionen sind eine Schlüsselkomponente der internationalen Wirtschaftsintegration, da sie stabile und dauerhafte Verbindungen zwischen den Volkswirtschaften schaffen. Die weltweiten FDI-Ströme gingen im Jahr 2022 im Jahresvergleich um 24 % auf 1,286 Billionen US-Dollar zurück. Trotz der Verlangsamung der FDI-Zuflüsse blieben die Vereinigten Staaten weltweit das wichtigste Zielland mit 318 Milliarden US-Dollar, gefolgt von China mit 180 Milliarden US-Dollar. In Europa ist einer der größten FDI Investoren China. Im gesamten Zeitraum von 2005 bis Juni 2023 entfielen von den gesamten Direktinvestitionen Chinas in Europa in Höhe von rund 415 Milliarden US-Dollar mit rund 77,9 Milliarden US-Dollar der größte Anteil auf Unternehmen im Transportsektor.
Arten des FDI
Im Allgemeinen werden unter drei Arten der Direktinvestitionen unterschieden. Die horizontalen, vertikalen und Konglomerat FDI.
Bei horizontalen Direktinvestitionen gründet ein Unternehmen in einem anderen Land die gleiche Art von Geschäft wie in seinem Heimatland. Ein Beispiel ist die Übernahme einer chinesischen Mobilfunkshop-Kette durch einen US-amerikanischen Mobilfunkanbieter.
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Vertikale ausländische Direktinvestitionen liegen vor, wenn ein Unternehmen ein ergänzendes Geschäft in einem anderen Land erwirbt. Beispielsweise kann ein US-amerikanischer Hersteller Anteile an einem ausländischen Unternehmen erwerben, das die benötigten Rohstoffe liefert.
Bei Konglomerat-FDI investiert ein Unternehmen in ein ausländisches Unternehmen, das nichts mit seinem Kerngeschäft zu tun hat. Da Beteiligungsgesellschaften keine Erfahrung im Bereich ausländischer Unternehmen haben, werden sie häufig in Form von Joint Ventures gegründet.
Nachteile und Vorteile der FDI
Ausländische Direktinvestitionen sind höchst umstritten. Besonders kritisiert werden seine Auswirkungen in Entwicklungsländern. Für Entwicklungsländer können ausländische Direktinvestitionen erhebliche Wachstumschancen bieten, da sie große Mengen an Wissen und Know-how in die Gastländer transferieren können. Dies wird jedoch immer davon abhängen, inwieweit die Bevölkerung des betroffenen Landes beteiligt ist. Dieser Effekt wird als Ripple-Effekt bezeichnet.
Auf der anderen Seite kommen ausländische Direktinvestitionen Unternehmen und Investoren zugute. Hierzu zählen beispielsweise Produktionsverlagerung, denn die direkten Produktionskosten werden gesenkt. Steuervermeidung: Steuerunterschiede zwischen Ländern als Kostenvorteil können genutzen werden. Auch erhöhte Liquidität kann eintreten, was den Zugang zu Finanzmärkten erleichtert. Bestimmte Aktivitäten werden zentral durchgeführt, wenn die Rahmenbedingungen für diese Aktivität optimal sind was die Globalisierung vorantreibt.
Somit ist es immer individuell u beurteilen ob die FDI für ein Unternehmen, Staat oder privat Investor infrage kommen und somit die Vorteile die Nachteile überwiegen.
