Zug an der Spitze der attraktivsten Kantone

Welche Kriterien sind für einen Investor wichtig? Zug, Basel-Stadt und Zürich bleiben die attraktivsten Kantone der Schweiz. Durch die Einführung der OECD-Mindeststeuer gibt es jedoch Veränderungen auf den unteren Plätzen der Rangliste.
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Seit 2014 bewertet die Credit Suisse (CS) die Wettbewerbsfähigkeit der Kantone. Das Ranking zeigt, welche Kantone wirtschaftlich am erfolgreichsten sind. An der Spitze des Rankings stehen auch 2020 unverändert die Kantone Zug, Basel-Stadt und Zürich. Sehr wettbewerbsfähig sind die folgenden Regionen: Nidwalden, Schwyz, Aargau und der Kanton Luzern. Auch dort bleibt es attraktiv, ein Unternehmen zu gründen.

Die Kantone in der Nordwestschweiz würden sich gegenseitig begünstigen. Argau, Basel, Zug und Zürich könnten als die Wachstumsmotoren der Schweiz bezeichnet werden. Am anderen Ende der Rangliste stehen die Bergkantone Graubünden, Wallis und Jura, die selten als wirtschaftsfreundlich bezeichnet werden. Zu ihnen gehören Schaffhausen, Basel-Landschaft und Thurgau mit soliden Wachstumsaussichten.

 

Steuerpolitik als Schlüssel zum Erfolg

Wer sich für die Schweiz als Niederlassungsort entscheidet, hat die Wahl zwischen 26 Kantonen. Zu den Kriterien, die Investoren bevorzugen, gehört die vorhandene Infrastruktur (z.B. kurze Wege für Mitarbeiter oder die Verfügbarkeit des nächsten Flughafens). Hinzu kommen die Verfügbarkeit von geeigneten Fachkräften und natürlich die anfallende Steuerbelastung.

Die Gründe für Veränderungen in der Rangliste (siehe Abbildung) sind vor allem in der Steuerpolitik der Kantone zu suchen. Denn diese kann schneller angepasst werden als beispielsweise die Verfügbarkeit von genügend Arbeitskräften oder die Erreichbarkeit des Standorts, wie die CS erklärt. So haben beispielsweise die Kantone Schaffhausen und Schwyz die Steuern für natürliche Personen deutlich gesenkt. Einzelne Kantone, wie das Wallis und der Jura, haben im Rahmen der Unternehmenssteuerreform die Unternehmenssteuern gesenkt.

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Die traditionell starke Position des Kantons Zug ist auf die überdurchschnittliche Reduktion bei allen untersuchten Kriterien zurückzuführen, insbesondere bei den Steuern und der Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften. Auch der Kanton Zürich ist gut erschlossen, verfügt über hochqualifizierte Arbeitskräfte und weist relativ gute Ergebnisse bei der Besteuerung natürlicher Personen auf. Im Jahr 2020 konnte sich der Kanton Genf dank einer starken Senkung der ordentlichen Einkommenssteuersätze vom Mittelfeld auf Platz 4 verbessern.

Wie die CS jedoch feststellt, haben sich die interkantonalen Steuerunterschiede in den letzten Jahren verringert. Dadurch verringert sich der relative Vorteil der tiefen Unternehmenssteuern. Einige Kantone senken ihre Unternehmenssteuern schrittweise über mehrere Jahre, weshalb in den kommenden Jahren mit weiteren Veränderungen in der Rangliste zu rechnen ist. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, wird es daher für die Kantone wichtiger, in die Verfügbarkeit von Fachkräften und in die Infrastruktur zu investieren.

Abbildung 1: Standortqualitätsindikator, Ranking der Schweizer Kantone
(1 = höchste Standortqualität, 26 = niedrigste Standortqualität), 2014-2023
Quelle: Credit Suisse
 

OECD-Mindeststeuer angenommen

Die Steuerpolitik der Kantone sorgt nicht nur für gute Plätze im Ranking, sondern seit langem auch für Unruhe im Land. Gemäss der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) ist die Besteuerung von grossen, international tätigen Konzernen nicht mehr zeitgemäss. Rund 140 Länder, darunter auch die Schweiz, haben sich darauf geeinigt, dass diese Unternehmen mindestens 15% Steuern auf ihre Gewinne zahlen sollen. In der Schweiz werden diese 15% teilweise nicht erreicht. Aus diesem Grund haben Bundesrat und Parlament beschlossen, die Mindeststeuer einzuführen. Im Juni 2023 hat das Volk beschlossen, diese in der Verfassung zu verankern.

Es handelt sich um Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 750 Millionen Euro. Einige hundert inländische und einige tausend ausländische Konzerne in der Schweiz treffen diese Entscheidung. Viele von ihnen lassen sich in den hoch besteuerten Kantonen nieder, die damit an Attraktivität verlieren. Unternehmen wandern ab oder siedeln sich erst gar nicht an.

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