Informiert: EU plant strengere Bankenliquidität

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Die Europäische Zentralbank (EZB) plant eine deutlich strengere Überwachung der Bankenliquidität. Der Ansturm auf US-Regionalbanken und auf die Credit Suisse hat nach Ansicht mehrerer Aufseher deutlich gemacht, dass die damit verbundenen Risiken womöglich nicht ausreichend beachtet wurden.
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Die Banken wie auch die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) waren überrascht, wie schnell Kunden im Frühjahr bei der Credit Suisse oder der Silicon Valley Bank (SVB) ihre Einlagen abgezogen und damit die Banken ins Wanken gebracht haben. Die europäische Aufsicht fragt sich daher, ob sie die Liquiditätsrisiken genügend beachtet hat.

Wöchentliche Lieferung von Daten

Die Datensammlung soll noch in diesem Jahr beginnen. Sie soll den Aufschluss über Laufzeit und Kundenart geben. Die Daten sollen der EZB bei der Entscheidung helfen, ob bestimmte Banken höheren Liquiditätsanforderungen unterliegen sollen. Die Zentralbank schlägt vor, von den Banken wöchentlich Daten zu ihren Liquiditätsreserven zu erheben.

Seit Ende 2021 drängt die EZB die Banken, ihre Liquidität stärker zu kontrollieren. Denn eine steigende Inflation führt zu einem Anstieg der Finanzierungskosten. Aber wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, haben viele hochrangige Aufsichtsbehörden noch kein vollständiges Bild. Der Schritt spiegele eher den Bedarf an mehr Informationen als akute Sorgen über den Sektor wider, heißt es.

Höhere Liquiditätsdeckungsquote im Gespräch

„Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde hat kürzlich darauf hingewiesen, dass die Aufsichtsbehörden zusätzliche und häufigere Liquiditätsinformationen von den Banken einholen müssen“, sagte ein EZB-Sprecher in einer Antwort an Bloomberg. „Auch wenn die Banken des Euroraums über eine komfortable Liquiditätsposition verfügen, prüft die EZB nun, wie sie weitervorgehen kann.“

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Die Ereignisse bei der Credit Suisse und der SVB zeigten, dass große unversicherte Tagesgeldeinlagen besonders volatil sind. Die neue wöchentliche Datensammlung der EZB könnte noch im Laufe des Jahres beginnen, wobei es dazu noch keine endgültige Entscheidung gebe, heißt es. Auch Einlagen, die von Vermittlern oder Digitalplattformern kommen, könnten berichtet werden müssen, da sie als flüchtiger als andere gelten.

Die erhobenen Daten sollen der EZB bei der Entscheidung helfen, ob bestimmte Banken höheren Liquiditätsanforderungen unterliegen sollen. So waren bereits höhere Anforderungen an die sogenannte Liquiditätsdeckungsquote (LCR) im Gespräch.

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