Susanne Klatten, eine mutige Frau

Susanne Klatten ist derzeit die reichste Frau Deutschlands mit einem Vermögen von mehr als 23 Milliarden Euro. Im weltweiten Vergleich liegt sie laut Forbes derzeit auf Platz 51. Sie steht hinter großen Namen wie Varta oder Daimler-Benz, aber nur wenige kennen ihren Lebensweg. 
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Lange Familiengeschichte

Die Familie Quandt hat ihren Ursprung im späten 19. Jahrhundert, als Emil Quandt ein prosperierendes Textilunternehmen gründete. Vor dem Ersten Weltkrieg übernahm sein Sohn Gunther Quandt das Unternehmen. Durch die Belieferung der deutschen Armee mit Uniformen und weiteren Textilien verdiente er eine beachtliche Summe, die er wiederum in den Kauf von Unternehmen und Unternehmensanteilen investierte. Neben dem Kauf des Batterieherstellers Varta erwarb er auch Anteile an erstklassigen Unternehmen wie BMW und Daimler-Benz.

Im Zusammenhang mit der Quandt Familie werden häufig zwei goldene Regeln erwähnt, die sich die Familie für sich definierte. Zum einen muss das Familiengeschäft immer wachsen und zum anderen muss das Unternehmen immer in der Familie bleiben.

Aufstieg zur reichsten Frau Deutschlands

Susanne begann nach ihrem Bachelor-Abschluss bei der Werbeagentur Young & Rubicam in Frankfurt zu arbeiten. Im späteren Verlauf begann sie ihre Tätigkeit bei der Dresdner Bank in London aufzunehmen. Nach dem Tod ihres Vaters 1982 erhielt sie eine 50,1% Beteiligung an dem Pharma- und Chemieunternehmen Altana. Sie war Teil des Aufsichtsrats des Unternehmens und trug maßgeblich zur Entwicklung des Unternehmens zu einem führenden globalen Unternehmen bei. Zum Beispiel verhalf die Firma zu einem Platz unter den 30 größten deutschen DAX-Unternehmen.

Die Unternehmerin erwarb 2006 die pharmazeutischen Aktivitäten von Altana vom Schweizer Pharmaunternehmen NycomeN für 4,5 Milliarden Euro und teilte dieses Geld als Dividende unter den Aktionären auf. In 2009 kaufte Susanne fast alle Anteile von Altana und blieb weiterhin Aufsichtsrätin. Sie besaß und leitet zu dieser Zeit zwei Unternehmen, Altana und SKion. Außerdem hält sie auch einen Anteil von 46% an Landa Digital Printing.

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Susanne konnte im März 2009 ihre Anteile auf fast ein Viertel der Aktien des deutschen Graphitherstellers SGL Carbon erhöhen. Zusammen mit ihrem Bruder Stefan Quandt wurde sie zum Aufsichtsratsmitglied von BMW ernannt, nachdem ihre Mutter 2015 verstorben war. Ihr Anteil am Unternehmen stieg auf 19,2%.

Der historische Zusammenhang mit dem Dritten Reich

Klatten gab eine Untersuchung durch Historiker in Auftrag, nachdem 2007 im deutschen Fernsehen eine Dokumentation mit dem Titel "Das Schweigen der Quandts" ausgestrahlt worden war, die zahlreiche Fakten über die engen Verbindungen der Familie zur NSDAP und den Einsatz von Sklavenarbeitern im Dritten Reich enthüllte. Eine von Susanne Klatten in Auftrag gegebene 1.200-seitige Studie, die 2011 veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass die Quandts untrennbar mit den Verbrechen der Nazis verbunden waren, so der Historiker Joachim Scholtyseck, der an dem Bericht mitgearbeitet hat. Damit setzte sich die Unternehmerin von der bewegten Geschichte ihrer Familie ab. Für die Öffentlichkeit war dies ein Zeichen, dass sie die historischen Fakten nicht leugnen, sondern fair handeln wollte. Durch die Aufarbeitung der Vergangenheit ihrer Familie, die bis dahin in der deutschen Gesellschaft als Tabuthema galt, gewann sie den Respekt ihrer Mitbürger und ermöglichte anderen deutschen Unternehmen wie Hugo Boss, ihre Aktivitäten in den 1930er und 1940er Jahren aufzuklären.

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