Inflation in der Schweiz wieder unter 2 %

Gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) sank die Teuerung im Mai 2023 von 2,2 Prozent auf 1,7 Prozent. Das letzte Mal lag die Inflation im Januar 2022 unter zwei Prozent. Doch wie schafft es die Schweiz, die Inflation scheinbar unter Kontrolle zu halten?
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Ölpreis als entscheidender Faktor 

Der niedrigere Ölpreis ist der Hauptfaktor für den starken Rückgang in der Schweiz in der letzten Zeit. Alessandro Bee, Ökonom bei der UBS, sagte, dass die Ölpreise im Jahr 2023 deutlich niedriger sind als im Juni 2022. Er gibt an, dass die Auswirkungen auf die aktuelle Inflationsrate 0,5 Prozentpunkte betragen. Als weitere Gründe für den Rückgang nennen die Ökonomen die Lockerung von Versorgungsengpässen, die zu tieferen Autopreisen führt, sowie den starken Franken. Es gab jedoch keine offensichtlichen Preiserhöhungen für bestimmte Lebensmittel, Restaurantbesuche oder Hotelaufenthalte.

Eine anhaltend niedrige Inflation über einen längeren Zeitraum ist jedoch, wie üblich, eine Kombination aus verschiedenen Variablen. Im internationalen Vergleich führt eine niedrigere Inflation auch zu niedrigeren Zinsen. Daher bleibt die Schweiz aufgrund der Kombination aus stabiler Währung, vergleichsweise niedriger Inflation und deutlich niedrigeren Zinsen für Anlagen für Investoren attraktiv. Der Bankensektor, der in letzter Zeit von der Volatilität betroffen war, ist im Schweizer Aktienindex um 5% niedriger bewertet als der Aktienindex der Eurozone um 9% und auch niedriger als der der USA. 

Inflation hält an 

Auch Thomas Gitzel von der VP Bank vertrat die Ansicht, dass die Inflation ihren Aufstieg beendet hat. Nach Ansicht des Bantleon-Instituts kann in Bezug auf die Inflation Entwarnung gegeben werden. Allerdings betont der Bantleon-Experte in diesem Satz das Wort "kann", denn das Inflationsproblem sei noch nicht gelöst. Nicht zuletzt ist die SNB selbst für einen Teil der Inflation verantwortlich, obwohl sie für deren Bekämpfung zuständig sein sollte. Aufgrund der gestiegenen Zinsen sind die Mieten seit Oktober gestiegen, was zu einem deutlichen Anstieg der Inflation führen wird. Zudem führt das Vorgehen der SNB zu anhaltend hohen Lohnabschlüssen, was den Preisdruck ebenfalls erhöht.

Auch andere Ökonomen sind kritisch gegenüber der SNB. Laut Alexander Koch, Experte bei Raiffeisen, gibt es für die SNB keinen Grund mehr, sich über das Risiko starker Zweit- oder Drittrundeneffekte zu sorgen.

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Dennoch gehen die meisten Experten davon aus, dass die SNB ihre Zinspolitik fortsetzen wird. Teilweise herrscht auch Einigkeit darüber. UBS-Experte Bee betonte, dass es noch zu früh sei, um Bedenken über Zweitrundeneffekte auszuräumen.

Sollten die Verluste jedoch beträchtlich sein, könnte dies zu einem Verlust der Glaubwürdigkeit der SNB und zu einem erheblichen Verlust des Frankens führen. Derzeit ist die Wahrscheinlichkeit dafür aber noch gering. Demgegenüber zeigt Fix, dass der Preisanstieg in der Schweiz bisher deutlich geringer war als im Euroraum. Unternehmen und Konsumenten in der Schweiz überstehen die krisengeschüttelten Zeiten also deutlich besser als ihre Nachbarländer.

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