Im Jahr 2024 kündigte Klaus Schwab seinen Rückzug aus dem Tagesgeschäft des WEF an und fungiert nun als Vorsitzender des Kuratoriums des WEF. Obwohl er - wie alle Leiter einflussreicher Organisationen - seinen gerechten Anteil an Kritik erhalten hat, hat er zweifellos "alles richtig gemacht", als er die Bedeutung des WEF erkannte und entsprechend handelte:
01 Globalisierung
Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre herrschte in Europa eine weit verbreitete Besorgnis über die wirtschaftliche Dominanz der USA. Diese Besorgnis wurde durch das Buch "Le défi américain" ("Die amerikanische Herausforderung") von Jean-Jacques Servan-Schreiber verbreitet, in dem der wahrgenommene technologische und betriebswirtschaftliche Unterschied zwischen Europa und den USA hervorgehoben wurde. Diese "amerikanische Herausforderung" beinhaltete die Befürchtung, dass europäische Unternehmen an amerikanische Investoren verkauft würden und dass die USA die Märkte aufgrund ihres technologischen Vorsprungs und ihrer Managementfähigkeiten dominieren würden.
Klaus Schwab gründete 1971 das Europäische Management Forum als direkte Antwort auf diese "Managementlücke". Schwab wurde durch das Buch von Servan-Schreiber motiviert und wollte dazu beitragen, die europäischen Wirtschaftsakteure mit den modernen amerikanischen Wirtschaftsmethoden vertraut zu machen. An dem ersten Treffen im Jahr 1971, das anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Centre d'Études Industrielles (CEI) in Genf, an dem Schwab lehrte, stattfand, nahmen auch einige Amerikaner teil, darunter der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Dekan der Harvard Business School George P. Baker, der den Vorsitz führte, und der liberale US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler John Kenneth Galbraith, der als Hauptredner auftrat.
Im Laufe der 1970er Jahre zeigten jedoch geopolitische Ereignisse wie die Ölkrise von 1973/1974, dass die transatlantischen Wettbewerbsspannungen bei weitem nicht die einzigen Themen waren, die es wert waren, auf der globalen Bühne behandelt zu werden. 1979 lud Schwab den chinesischen Staatsmann Deng Xiaoping zum Europäischen Managementforum ein, und in den 1980er Jahren kamen weitere hochrangige politische Führer aus aller Welt hinzu. 1987 änderte Schwab den Namen der Organisation in Weltwirtschaftsforum (WEF) und legte damit den endgültigen Schwerpunkt auf die globalen Themen, für die es heute bekannt ist.
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Lektion für UHNWIs
Schwabs anfängliche Konzentration auf die Überbrückung der transatlantischen Managementlücke war eine vorausschauende Erkenntnis der zunehmenden Verflechtung der Volkswirtschaften. Mit der Ausweitung des Tätigkeitsbereichs seiner Organisation bewies er seine Fähigkeit, sich an veränderte Gegebenheiten anzupassen und die umfassenderen Auswirkungen der Globalisierung zu erkennen.
Für UHNWIs bietet diese historische Entwicklung eine wertvolle Lektion: Die Globalisierung ist kein neues Phänomen, sondern ein jahrzehntelanger Prozess mit einer sich entwickelnden Dynamik. So wie Schwab die Notwendigkeit erkannte, seinen ursprünglichen Fokus zu erweitern, müssen UHNWIs bei der Verwaltung ihres Vermögens eine globale Perspektive einnehmen. Die Diversifizierung über verschiedene Regionen und Anlageklassen hinweg ist nicht nur für die Maximierung der Renditen entscheidend, sondern auch für die Abmilderung von Risiken im Zusammenhang mit geopolitischer Instabilität und wirtschaftlichen Schocks in einer einzelnen Region. Auch die finanzielle und persönliche Sicherheit erhält in diesem Zusammenhang eine globale Dimension und erfordert eine sorgfältige Berücksichtigung internationaler Vorschriften, politischer Klimata und potenzieller Bedrohungen.
02 Stakeholder-Kapitalismus
Seit 1971 haben Schwab und das Forum immer wieder das grundlegende Argument vorgebracht, dass sich Unternehmen nicht nur auf finanzielle Gewinne konzentrieren sollten, sondern auch auf die Interessen von Kunden, Lieferanten und der Gesellschaft als Ganzes.
Diese Botschaft ist ein immer wiederkehrendes Thema bei den Treffen in Davos und taucht in der einen oder anderen Form sogar in den ersten Büchern von Schwab auf. Schwab, der einen Doktortitel in Ingenieurwissenschaften hat, veröffentlichte Moderne Unternehmensführung im Maschinenbau (Modernes Management im Maschinenbau) in im selben Jahr, in dem er das Forum gründete. Dieses kurze Buch enthielt eine der ersten deutschsprachigen Diskussionen des Konzepts dessen, was heute als Stakeholder-Kapitalismus bekannt ist.
In den letzten Jahren drehten sich viele der bekanntesten globalen Initiativen - die auf der WEF-Bühne diskutiert wurden oder anderweitig für Schlagzeilen sorgten - im Zusammenhang mit dem Stakeholder-Kapitalismus um die Verwendung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kennzahlen (ESG) für Unternehmen. Intern legt das WEF fest detaillierte operative Leitlinien und Standards hinsichtlich der nachhaltigen Praktiken ihrer Organisation.
Lektion für UHNWIs
Eine häufige Kritik am WEF im Allgemeinen und an Schwab im Besonderen lautet, dass sie eine elitäre Fassade schaffen: ein Spektakel, bei dem die reichsten Personen und Organisationen der Welt ihre Sorge um das globale Wohlergehen bekunden, während sie hinter den Kulissen Eigeninteressen verfolgen. So sind zum Beispiel viele vermeintlich umweltbewusste WEF-Teilnehmer in die Kritik geraten, weil sie zur globalen Erwärmung beitragen, indem sie mit Privatjets nach Davos fliegen.
Es ist jedoch schwer zu behaupten, dass Schwab und das WEF in ihrer öffentlichen Haltung zum Stakeholder-Kapitalismus jemals inkonsequent waren. Als Schwab 1971 sein erstes Buch veröffentlichte, waren er und das Forum bei weitem nicht so einflussreich wie heute. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich ihr Schwerpunkt auf das allgemeine gesellschaftliche Wohlergehen nicht verändert.
UHNWIs brauchen das WEF nicht, um sie daran zu erinnern, dass es eine gute Idee ist, über ihre eigenen Interessen hinaus zu denken. In der Geschichte gibt es zahllose Beispiele dafür, dass ultra-reiche Menschen das Gemeinwohl durch Philanthropie und sozialbewusste Geschäftspraktiken fördern.
Stattdessen geht es hier darum, wie wichtig es ist, Grundsätze festzulegen, an ihnen festzuhalten und mit gutem Beispiel voranzugehen. Ein dauerhaftes Vermächtnis ist das Ergebnis klarer Visionen, die durch entschlossenes Handeln unterstützt werden.
Denken Sie daran, dass die Vision einer einflussreichen Person von einer besseren Zukunft - und die Maßnahmen, die sie ergreift, um diese Vision voranzubringen - in der einen oder anderen Form zumindest ein wenig Kritik ernten wird.
03 Vernetzung
Schwab ist als einer der einflussreichsten Netzwerker der Welt bekannt. Seine Fähigkeit, unterschiedliche Gruppen von Wirtschaftsführern, Politikern und Mitgliedern der Zivilgesellschaft zusammenzubringen, war die wichtigste Triebfeder für den Aufstieg des WEF zu dem globalen Einfluss, den es heute genießt.
So wird beispielsweise weithin angenommen, dass seine Netzwerkfähigkeiten letztlich zur Gründung der Welthandelsorganisation im Anschluss an die Uruguay-Runde des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens geführt haben. Die Idee zu diesen Beratungen soll aus Diskussionen unter WEF-Teilnehmern entstanden sein, die Schwab zusammengebracht hatte.
Lektion für UHNWIs
Die Ultravermögenden wissen zwar um den Wert von Netzwerken für die Förderung ihrer unmittelbaren Interessen, doch die größere Chance liegt darin, ein Verbindungsglied zu werden. Indem sie die Mitglieder ihrer Netzwerke strategisch miteinander verbinden, können UHNWIs einen exponentiellen Wert schaffen, der weit über bilaterale Beziehungen hinausgeht.
So wie die Macht von Schwab aus der Verbindung unterschiedlicher Gruppen entstand, finden sich UHNWIs, die sinnvolle Einführungen ermöglichen, oft im Zentrum wertvoller neuer Unternehmungen und Gelegenheiten wieder. Diese wechselseitige Dynamik schafft oft einen positiven Kreislauf: Diejenigen, die dafür bekannt sind, dass sie durchdachte Verbindungen herstellen, erhalten im Gegenzug in der Regel ähnliche hochwertige Einführungen. Die wertvollste Komponente eines jeden Netzwerks sind seine "Knotenpunkte".
Die Anwendung dieser Lektionen mit der Altoo Wealth Platform
Klaus Schwabs Erfolgsbilanz an der Spitze des WEF zeigt, wie eine globale Perspektive, einheitliche Grundsätze und strategische Vernetzung den internationalen Dialog über Jahrzehnte hinweg prägen können.
Auch wenn nicht jeder UHNWI die Mission und das umfangreiche Netzwerk von Schwab teilt, so kann doch jeder UHNWI die oben skizzierten Lektionen in Bezug auf die Verwaltung seines Vermögens nutzen. Fast jeder UHNWI verfügt über ein international diversifiziertes Vermögensportfolio, den Wunsch, ein sinnvolles Erbe zu hinterlassen, und ein Netzwerk von Beratern, Familienmitgliedern und anderen Interessengruppen.
Die Altoo Wealth Platform macht die Umsetzung dieser Lektionen in finanziellen Frieden schnell und einfach:
- Automatisches Konsolidieren, Analysieren und Visualisieren von Finanzdaten aus verschiedenen Quellen auf der ganzen Welt. Mit einem umfassenden Überblick über ihre Portfolios können UHNWIs genau wissen, wie ihre Grundsätze für den Aufbau von Vermögen und Vermächtnis in nahezu Echtzeit umgesetzt werden.
- Erleichterung einer sicheren und effizienten Kommunikation zwischen den Beteiligten. Die Plattform bietet eine zentrale digitale Nachrichtenübermittlung und eine digitale Ablage für wichtige Dateien wie Verträge und Versicherungspolicen, die logisch mit einzelnen Vermögenswerten verknüpft werden können, damit die richtigen Informationen den richtigen Personen zur Verfügung stehen.
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