Ian, die Zahl der Cyberangriffe ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Wie stellt Altoo sicher, dass die sensiblen Vermögensdaten seiner Kunden optimal geschützt sind?
Bei Altoo ist Sicherheit ein integraler Bestandteil all unserer Prozesse – vom Produktdesign bis hin zu täglichen Entscheidungen. Unser Fokus liegt dabei stets auf der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Daten. Konkret setzen wir mehr als 1.600 Sicherheitsmaßnahmen um, darunter strenge Multi-Faktor-Authentifizierung für unsere Nutzer und durchgehende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der gesamten Kommunikation. Zusätzlich betreiben wir ein umfassendes Informationssicherheitsmanagementsystem, das diese Schutzmaßnahmen kontinuierlich überwacht und optimiert.
Einfach ausgedrückt: Sicherheit ist nie eine einmalige Angelegenheit, sondern ein fortlaufender, umfassender Prozess. Dank dieses ganzheitlichen Ansatzes können unsere Kunden beruhigt sein, denn sie wissen, dass ihre Vermögensdaten auf höchstem Niveau geschützt sind.
Cyberangriffe scheinen mittlerweile Regierungen und Organisationen jeder Größe zu treffen. Worin sehen Sie die Hauptgründe dafür, dass dieses Thema Führungskräfte zunehmend beunruhigt?
Cyberkriminalität hat sich zu einem regelrechten Markt entwickelt, auf dem weltweit automatisierte und kostengünstige Angriffstools für Kriminelle verfügbar sind. Selbst ein vergleichsweise kleines Unternehmen wie Altoo wird regelmäßig mit Brute-Force-Angriffen konfrontiert – auch wenn wir diese umgehend und effektiv abwehren.
Darüber hinaus gehen bestimmte fortgeschrittene Angriffe über rein finanzielle Motive hinaus und zielen darauf ab, wichtige Systeme zu stören oder sogar zu zerstören. Dies wirft eine wichtige Frage für jede Organisation auf: Was macht uns zu einem potenziellen Ziel, und wie viel sollten wir in unsere Verteidigung investieren? Indem wir unsere Ressourcen strategisch und proaktiv einsetzen, sind wir neuen Bedrohungen immer einen Schritt voraus.
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Können Sie etwas zum historischen Kontext von Cyberangriffen sagen?
Auf jeden Fall - interessanterweise gibt es das Konzept des "Cyber"-Datendiebstahls schon sehr lange. Ein berühmtes Beispiel geht auf das Jahr 1834 zurück, als Angreifer ein französisches Telegrafensystem entführten, um Finanzdaten zu stehlen. Auch Literatur wie Der Graf von Monte Cristo deutet auf die Manipulation von Kommunikationskanälen zur persönlichen Bereicherung hin. In der heutigen Zeit haben sich diese Angriffe zu hochentwickelten digitalen Operationen entwickelt.
Welche Ratschläge würden Sie Einzelpersonen und Organisationen geben, um online sicher zu bleiben?
Grundsätzlich sind Sensibilisierung und Aufklärung von entscheidender Bedeutung. Einige wichtige Schritte sind:
- Erkennen Sie den menschlichen Faktor. Der häufigste Angriffsvektor ist oft menschliches Versagen. Lernen Sie, Social-Engineering-Bedrohungen wie Phishing-E-Mails oder verdächtige Links zu erkennen, und schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig in Wachsamkeit.
- Installieren Sie nur vertrauenswürdige Software und vermeiden Sie unbekannte "Freeware". Wenn etwas kostenlos ist und Sie sich nicht sicher sind, wie es finanziert wird, besteht die Gefahr, dass es mit Malware gebündelt ist.
- Halten Sie alles auf dem neuesten Stand - neue Updates beheben häufig bekannte Sicherheitslücken.
- Führen Sie sichere Backups durch, am besten offline. Wenn Ransomware zuschlägt, können Online-Backups zusammen mit allem anderen verschlüsselt oder gelöscht werden.
- Verwenden Sie eine starke, mehrstufige Authentifizierung, um Ihre Konten zu schützen.
Keine Lösung ist 100% sicher, aber diese Maßnahmen reduzieren die Risiken drastisch.
Wie wird die Altoo Wealth Platform gehostet und welche Vorteile bietet der Standort in der Schweiz?
Unsere Plattform wird in einem Schweizer Tier-3-Rechenzentrum gehostet, das über eine erstklassige physische Sicherheit und eine zuverlässige Infrastruktur verfügt. Die Schweiz bietet zudem eine lange Tradition im Datenschutz, kürzlich aktualisierte Gesetze und genießt einen ausgezeichneten Ruf für geringe Korruption sowie politische Stabilität.
Darüber hinaus ist unser gesamtes Team in der Schweiz ansässig, was dazu beiträgt, eine klare Übersicht und eine kohärente Sicherheitskultur aufrechtzuerhalten. Zusammen bilden diese Elemente eine verlässliche Grundlage für den Schutz der Vermögensdaten unserer Kunden auf der ganzen Welt.
Manch einer mag sich fragen, ob ein FinTech-Unternehmen wie Altoo mit der Sicherheit älterer, größerer Banken mithalten kann. Was sagen Sie dazu?
Als kleines FinTech-Unternehmen zu agieren, kann in diesem Bereich tatsächlich ein großer Vorteil sein. Wir haben Altoo von Anfang an mit einem klaren Fokus auf Sicherheit entwickelt, anstatt alte Systeme an die heutigen Herausforderungen anzupassen. Größere Institute kämpfen oft mit veralteter Infrastruktur und komplexen internen Prozessen, die eine schnelle Reaktion auf neue Anforderungen erschweren.
Bei Altoo wird jede neue Funktion und jeder interne Prozess stets anhand unserer strengen Sicherheitsstandards geprüft. Unsere Agilität ermöglicht es uns, branchenführende Sicherheitskontrollen schneller und effektiver umzusetzen. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir in puncto Sicherheit viele traditionelle Institutionen nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist heutzutage in aller Munde - was bedeutet sie für die Cybersicherheit bei Altoo?
KI ist ein Werkzeug, und wie jedes Werkzeug kann es sowohl für gute als auch für schlechte Zwecke eingesetzt werden. Angreifer nutzen KI, um ihre Hacking-Versuche zu automatisieren und in größerem Maßstab durchzuführen, doch auch wir als Verteidiger setzen sie gezielt ein. So verwenden unsere Firewalls und E-Mail-Filter beispielsweise intelligente Funktionen, um verdächtigen Datenverkehr oder Phishing-Versuche zu erkennen.
Allerdings sind wir auch vorsichtig. Die Nutzung externer KI-Dienste erfordert oft die Übermittlung sensibler Daten, und das tun wir einfach nicht. Unsere Priorität ist die strikte Vertraulichkeit der Daten, daher muss jeder KI-gestützte Ansatz, den wir anwenden, mit diesem Grundsatz übereinstimmen.
Und schließlich: Wie kann ein Kunde erkennen, ob ein Vermögensverwalter tatsächlich in Sicherheit investiert?
Es kommt auf das Vertrauen an. Das Vertrauen muss man sich auch verdienen. Zertifizierungen können ein hilfreicher Indikator sein, aber sie sind nicht die ganze Geschichte. Kunden sollten direkte Fragen stellen, ein Gespräch mit dem Team verlangen, das ihre Daten bearbeitet, und beurteilen, ob die Antworten des Anbieters gründlich und transparent sind. Wenn ein Unternehmen nicht willens oder in der Lage ist, darzulegen, wie es mit Cybersicherheitsrisiken umgeht, ist das ein Warnsignal.
Wir bei Altoo begrüßen diese Gespräche, denn wir sind stolz auf die Maßnahmen, die wir ergriffen haben. Unser Ziel ist es, unseren Kunden volles Vertrauen in die Sicherheit ihrer Vermögensdaten zu geben.

Vielen Dank, Ian!
Die Sicherung des Vermögens im digitalen Zeitalter erfordert ständige Wachsamkeit. Da sich die Bedrohungen ständig weiterentwickeln, bietet Altoo mit seinem proaktiven und detaillierten Ansatz eine Blaupause für den Aufbau - und die Aufrechterhaltung - von Vertrauen in der Online-Welt. Für weitere Informationen besuchen Sie die Altoo Security-Seite hier.