Die Brände brachen infolge der extremen Temperaturen aus, die bis zu 45 Grad Celsius stiegen. Extreme Hitzewellen trafen in diesem Sommer viele südliche Länder, darunter Spanien, Italien und Kroatien. Die Temperaturen steigen im Mittelmeer um 20 Prozent schneller als anderswo auf der Welt. Bis zu einem Drittel Griechenlands droht eine Wüste zu werden, schätzt das Landwirtschaftsministerium.
Letzte Temperaturrekorde
Ein neuer europäischer Temperaturrekord wird in diesem Jahr erwartet. Bislang hält Sizilien den Rekord bei 48,81 Grad Celsius, gemessen im Jahr 2021. Das gleiche gilt für den Rest der Welt, wo die Temperaturen auch in Mexiko, den USA und China über 45 Grad gestiegen sind.
Die derzeitigen hohen Temperaturen sind hauptsächlich auf das wiederkehrende El Niño-Phänomen zurückzuführen, das die Temperatur des Pazifischen Ozeans erhöht hat. Zusammen mit der globalen Erwärmung wird es dieses Jahr wahrscheinlich das heißeste Jahr aller Zeiten sein. Und laut Meteorologen gibt es einen Hinweis darauf, wofür die Welt in der Zukunft ist.
Der Klimawandel beeinflusst das Wetter und verändert einige Orte jenseits der Erkenntnis. Die steigenden Sommertemperaturen in Südeuropa führen nicht nur zu Veränderungen in der Lebensmittelproduktion, sondern auch zu einer dauerhaften Veränderung der Tourismusgewohnheiten. Mehr Reisende werden im Frühjahr oder Herbst kühlere Reiseziele oder Ferien wählen, um extreme Hitze zu vermeiden.
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Die in 2019 von einer Gruppe spanischer Wissenschaftler veröffentlichte Studie publiziert in Zeitschrift Plos One prognostizierte, dass das Klima von Madrid im Jahr 2050 der marokkanischen Stadt Marrakesch ähneln wird. London wird mehr wie Barcelona sein und Stockholm wird Budapest ähneln.
Die neue Normalität
Dies wäre ein großer Wendepunkt für den europäischen Tourismus, der im vergangenen Jahr fast zwei Billionen Euro zur regionalen Wirtschaft beigetragen hat. Es würde scharfe Einschnitte auf der Karte der Reisemuster zu Lasten der südlichen europäischen Länder machen.
"Es gibt immer noch einen ziemlich großen Teil der Reisebranche, der buchstäblich aufwacht. Ich denke nicht, dass diese Regionen wirklich darauf vorbereitet sind", sagte Catharina Martínez-Pardo, eine Partnerin der Boston Consulting Group, die sich auf Klima und Nachhaltigkeit in der Tourismusbranche spezialisiert hat.
Urlaubsziele wie Estland, Irland und Dänemark sowie die Tschechische Republik haben bei Reisenden einen starken Anstieg der Beliebtheit erlebt. So suchen Reisende nach weniger überfüllten Destinationen und kühleren Klimazonen. In Estland beispielsweise liegt die durchschnittliche Sommertemperatur bei etwa 20 Grad Celsius, und außergewöhnlich warme Tage überschreiten selten 30 Grad.